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MIKE H. KEMPER

Email: herrkemper@aol.com





S. Wampman




September 2008


Bullenpanik


Mein Name ist 'Mac Cool', das ist so weil ich so cooool bin.
Was jetzt folgt ist eine 100% wahre Geschichte.
Mit so Sachen mach ich keine Witze.
Auf jeden Fall ist alles wahr, außer ich habe etwas falsch verstanden, denn der es mir erzählt hat, war nicht mehr ganz nüchtern.
Und er hatte es von seinem bestem Kollegen den er je in seinem ganzem Leben hatte, und ich sag ,hatte', weil er den jetzt nicht mehr hat, also zumindest fürs erste, denn der hat die Stadt verlassen. Und ungefähr so geht's:

Ich war auf'em Weg zum Kumpel, zum Schach spielen und hatte gerade meinen 4ten Joint geraucht als plötzlich so hundert Meter die Straße runter die roten Blinklichter der Bullen wie aus dem nichts erscheinen.
Da ich noch 2 Joints in meiner Hemdttasche verwahrte überlegte ich kurz ob ich nach rechts in die letzte mögliche Straße einbiege, aber als die ¾ Sekunde Zeit die ich hatte um den Abbieger unauffällig zu exekutieren, verstrichen war, rollte ich langsam auf, wie ich jetzt trotz der Dunkelheit zählen konnte, insgesamt 4 Bullenautos, die jeder für sich ihren Teil der 4 Durchfahrten an dem 4 Way Stop kontrollierten, zu.
Da erwartete mich auch schon ein 'Officer' mit einer kleinen Taschenlampe.
Ich hielt direkt neben ihm mitten auf der Straße an. Meine Fenster waren natürlich schon runter gerollt.
Er sagt :
“Guten Abend mein Herr. Wir machen einen “Ride Check” (Alkoholkontrolle), haben Sie heute Abend Alkohol getrunken?”
“Nein.”
“Nein ?!. Gar keinen Alkohol?”
Die Nachfrage passte mir schon gar nicht. Gut, mein Auto ist ungewaschen und alt, aber technisch einwandfrei und ich sehe auch nicht wie irgendein Penner aus, bin rasiert und sauber und warum soll ich mich wiederholen ?
Sagte aber :
“ Nein, nichts!” Was im Übrigen auch stimmte !
Dann sah ich wie seine Augen, in seinem unglaublich jungen Gesicht, (aber in letzter Zeit erscheinen mir immer mehr Menschen unglaublich jung zu sein, ich frag mich woran das wohl liegt ?), sich leicht weiteten und er einen winzigen Schritt zurück wich und er fragt:
“Haben Sie irgendwelche anderen Drogen in ihrem Auto ?”
Ich sag schnell 'nein' und schau ihm kurz direkt in die Augen.
Er sagte:
“Ich frag nur weil ich so einen komischen Geruch aus ihrem Auto kommend, bemerkte.”
Dann beugt er sich nach vorn und schnüffelt durchs Fenster.
Wie fast jedes mal wenn ich in die Stadt fahre muss ich für meinen Stromgenerator Benzin kaufen. So auch diesmal und weil die Dinger nie absolute dicht sind und der Kanister bei mir hin und her wackelt, riecht es ziemlich doll danach.
Davon bekam er eine Nase voll und wich wieder etwas zurück.
Ein wenig aufgeregt, und als ob es etwas verbotenes wäre, sagt er:
“Es riecht nach Benzin da drinnen !”
“ Ja “, sag ich, “ich habe 6 Liter davon.”
“Oh, ja, aber ich rieche trotzdem noch was anderes.”
Dann sieht er auf meinem Beifahrersitz ein Päckchen Zigarettenblättchen und zeigt mit dem Strahl seiner Taschenlampe drauf und sagt:
“Rollen Sie Ihre eigenen Zigaretten oder wofür haben sie die Rollblaetchen dort?”
“Ja, mache ich.”
“Wirklich ? Nicht viele machen das hier in der Gegend.”
“Ich bin in Frankreich aufgewachsen, dort machen das alle.”
“Aha, dann zeigen Sie mir bitte Ihren Führerschein, Versicherungsnachweis und Autopapiere.”
Den Führerschein entnehme ich meiner Brieftasche und gebe sie ihm, die anderen Papier nehme ich aus dem Handschuhfach, will ihm auch diese aushändigen, aber oberfleissig, meint er schon eine Unregelmäßigkeit festgestellt zu haben:
“Ihr Führerschein ist abgelaufen und ...”
Ich unterbreche ihn:
“Nein ist er nicht!” Ich weiß das so genau, da ich schon für den nächsten Monat eine Erneuerungsaufforderung in der Post erhalten habe.
Er schaut genauer hin, bemerkt seinen Fehler, aber genau in dem Augenblick muss er wohl wieder etwas gerochen haben :
“Ich rieche wieder etwas, fahren sie bitte vor und parken am Rand”
Jetzt geht mir doch etwas die Düse. Führerscheinentzug, die halten das hier ähnlich wie mit Alkohol, Geldstrafe und für immer den Ruf hier bei den Lokalbullen versaut, zeichnete sich vor meinem geistigen Auge ab.
Um ihn abzulenken und eine persönliche Beziehung zu ihm herzustellen fragte ich:
“Aber gut das sie das ansprechen. Läuft die Lizenz denn am Anfang des Monats ab oder am Ende?”
Er, um schnell seinen gerade gemachten Fehler zu übertünchen :
“Weder noch, an Ihrem Geburtstag !”
Das war nun leider wieder falsch. Der Führerschein lauft 5 Jahre nach dem Ausstellungsdatum ab, an jedem seinem Geburtstag muss die KFZ Steuer erneuert werden.
“Not, that is wrong”, but I leave it at that, not wanting to rub his mistakes in, just yet, and faking the generous one.
Anyway, to move forward, I want to place the other papers on the passengerseat and for some reason he gets suspicious and thinks I want to hide them so right he says :
“Hold on, just show me those too.”
He looks at them, and with some relief in his voice, because he finally really found something
irregular, und um ein Haus oder Auto durchsuchen zu dürfen muss ein Grund vorhanden sein, sagt er:
“Ihre Versicherung ist abgelaufen.”
Nun war auch das falsch. Wie der Zufall es manchmal hergibt, lief auch diese erst im nächsten Monat ab.
Ich sagt, mit etwas Unmut nun in meiner Stimme, ob seiner 3 Fehler hintereinander beim einfachen lesen von Daten:
“Nee, auch das nicht !”
Er schaut nochmal, ist sich sehr sicher:
“Aber ganz eindeutig, endet am 25 Oktober 2007.”
“Nee, das ist nicht wahr !”
Er stutze dann doch, und schaut alle kleinen Papiere in dem kleinen Plastikheftchen, geschenkt von der Versicherung, durch und zieht einen von hinten raus und sagt:
“Achso, hier ist der Neue, bis 2008, sie haben recht.”
Großzügig erwiderte ich:
“Ach, entschuldigen Sie bitte. Den Alten hätte ich schon längst raus nehmen können.”
“Schon ok, wo fahren sie denn hin ?:
“Bekannte besuchen.”
“Wie heißt den der Bekannte ?”
Ich bin entrüstet, was geht ihn das an ?
Um ihn aber nicht unnötig zu verärgern , gebe ich ihm den Namen und bemerke aber im Anschluss, recht freundlich:
“Aber was hat das denn mit einer Alkoholkontrolle zu tun?”
“Ach, gar nichts, ich stelle nur einfach viele Fragen.”
Er weiß ganz genau das ich bis zu den Haarspitzen stoned bin.
Hat aber keine Unregelmäßigkeit festgestellt und was meiner Meinung noch ausschlaggebender war, hat sich 3 mal hintereinander trottellig angestellt.
Er fragte:
“Sie sind absolut sicher das sie keine Drogen im Auto haben?”
“Positiv”.
Das muss er dann wohl geglaubt haben und hat sich sicher gedacht ich würde nur danach riechen, da ich wahrscheinlich vor kurzem bei Freunden etwas geraucht hatte und dies nun in meinen Kleidern steckte. Fast geschlagen gibt er sein Letztes :
“Ich rieche trotzdem etwas, sind sie mit einer Durchsuchung einverstanden ?”
Das war der entscheidende Augenblick. Konnte ich das überhaupt verweigern ?
Sollte ich nicht jetzt alles zugeben, da offensichtlich alles verloren war und ich so milder davon kommen könnte ?
Mit wohl abgestimmtem Frust, Ärger und Geduld für den armen, jungen Beamten in der Stimme antwortete ich :
“Nein, bin ich nicht. Ich möchte jetzt gerne weiterfahren.”
Er zögert, bei mir ist alles in Ordnung, nur dieser Geruch, aber selbst der gemischt mit Benzin und gibt frustriert auf:
“Nun, naja, gut. Fahren sie vorsichtig. “
Hätte ich nicht die 2 Joints in meiner Tasche hätte ich dem 'Officer' was ganz Anderes gewünscht ! Was fällt dem ein mich auszufragen ? Wo ich denn hin fahre ?!!
Nach ein paar Metern fühle ich mich entjungfert. Noch nie in meinem ganzem Leben habe ich bewusst einen anderen Menschen so dermaßen manipuliert, das dieser etwas Falsches für wahr und etwas Wahres für falsch beurteilt. Noch nie hatte ich bis zu diesem Vorfall das Bedürfnis einen Menschen anders als wie dieser aus sich heraus selber ist, zu erfahren.
Ok, das war die Story von mir. Mac Cool, für nähere Erläuterungen gebe ich jetzt ab an den Autor.


Hallo Freunde, hier schreibt jetzt der einzig wahre S. Wampman.
Dem Erlebnis meines Vorschreibers (ist das ein Wort ?) kann ich mein Eigenes anschließen.
Nicht allzu lange ist es her da wollte ich meinen Schlüssel für meinen Briefkasten, der auf halben Weg zur Stadt steht, von meinem Schlüsselbund abnehmen.. Am Schlüsselbund hing auch mein Autoschlüssel und der wiederum steckte in meinem Zündschloss, denn mein Auto lief bzw. stand auf meinem Weg an der Einmündung zur Straße. Nun, damit ich den Motor nicht abstellen musste, um die schwache Batterie zu schonen, musste ich mich etwas über das Lenkrad vorbeugen und werkelte vorsichtig dran um. Gerade hatte ich es geschafft und schaute auf als ich bemerkte,das, wie ein Wunder plötzlich aus den nichts erschienenem, ein OPP (Ontario Provincial Police) Schwarzweiß Cruiser vor mir stand.
Die, die mich gut kennen wissen, das meine Körper Physiognomie etwas abnormal ist in sofern das wenn ich mich irgendwo hinsetze der Hosenbund auf meinem Bauch drückt und ich daher in Auto immer mit offener Hose fahre.
Sofort stieg ich aus und ging langsam auf den Cruiser zu und gleichzeitig fummelt ich an meiner Hose um um den Gürtel zu schließen, doch ausgerechnet eine Frau als Bulle kommt mir entgegen. Sie sieht mich an meinem Reißverschluss rum am machen und fragt:
„Komme ich vielleicht in einem unpassendem Moment“.
Es war mir sofort klar wieso Sie das so sagte. Die Beiden hatten mich über mein Lenkrad gebeugt gesehen und dachten ich hätte einen Herzinfarkt und wollten mir helfen. Als ich dann putzmunter mit offener Hose aus stieg, vermutete sie ich würde mir gerade einen runter holen.
Etwas beschämt klärte ich sie auf. Sie lächelte ein wenig und meinte dann :
„Nun wo wir schon mal da sind, kann ich bitte Ihren Führerschein sehen ?“
Ich zeigte ihn ihr und freundlich verabschiedete sie sich dann.
Hinterher, und so oft ist Mensch ja leider nur hinterher schlauer, ärgerte ich mich dann doch. Ich war auf privatem Gelände. Ich war offensichtlich nicht in Gefahr und ich machte nichts verbotenes, also durfte die mich gar nicht nach meinem Ausweis fragen, nicht in Kanada !
Ich hätte sie auch nach ihrem Ausweis fragen sollen. Es ist die Aufgabe jedes Bürgers die Exekutive in ihrem Rahmen zu halten.
Ich habe nix gegen Bullen, in der Welt wie sie zur Zeit ist, erfüllen diese ihre Funktion, aber : auch diese müssen in ihren Bahnen bleiben : alle Macht dem Volke ! Die Tyrannei der Unwissenden muss enden ! Es lebe die freie Wildbahn !



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